Ortslage
statistische Daten
Ein kurzer historischer Rückblick dieser Gemeinde (Teil 1):

Siebenhundert Jahre Sommerfelde
(von Dr. Jürgen Stolpe)
Die viele hundert Jahre alte Rüster grüßt im Zentrum des Dorfes Sommerfelde, heute Stadtteil von Eberswalde, mit ihrem bizarren Äußeren die Durchreisenden oder Gäste und kündet wie symbolisch vom Überlebenswillen vieler Sommerfelder Generationen.
Die etwa 400 Jahre alte Rüster im Herzen der Gemeinde. Denn karg und wenig ertragreich ist auch heute noch der Boden, der denen, die ihn bestellten, nur geringen Gewinn brachte und bringt. Im Jahr 2007 blickt dieser Ort auf eine 700jährige Geschichte zurück. Nach urkundlichem Material wurde Sommerfelde anno 1307 zum ersten Mal erwähnt. In diesem Jahre legte Markgraf Heinrich den Einwohnern des Dorfes Sommerfelde die Zwangspflicht auf, ihr Mehl in der Eberswalder Kornmühle mahlen zu lassen. "Die Bauern der Dörfer Caruz (Wüstung), Gherardestorp (Alt-Gersdorf) und Somervelde (Sommerfelde) sollen Roggen und Malz in der Mühle Erswolde (Eberswalde) mahlen lassen…". Viele Funde und die Anlage des Dorfes weisen allerdings auf ein beträchtlich höheres Alter hin. Sommerfelde wurde nach deutschem Muster als Kolonisationsdorf in der Form eines Kreuzangerdorfes mit Gut und Forstetablissement an der alten Heerstraße, die von Frankfurt über Wriezen, Freienwalde nach Eberswalde führte, angelegt.
Der Ursprung dieses Namens Sommerfelde ist nicht zuverlässig festzustellen. Auch kennt die Geschichte verschiedene Schreibweisen des Namens, wie Sommervelde, Sumerfelt, Sommerfelt und Sommerfelde. Die Wirren des 14. Jahrhunderts gingen nicht spurlos an dem Dorf, das zwischen den damaligen feudalen Machtzentren Biesenthal und Hohenfinow lag, vorüber.
Teil 2